Lygodactylus angolensis

Lygodactylus angolensis ist eine der am weitesten verbreitete Art dieser Gattung (siehe hierzu Verbreitung).

Die Männchen und Weibchen erreichen eine KRL von ca. 34 mm. Die Schwanzlänge beträgt ca. 40mm. Insgesamt beträgt die maximal Größe von L.angolensis ca. 75mm.

Die Grundfärbung der Tiere ist meist hellbraun, beigfarben bis zur einer grauen Grundfärbung. Sehr auffällig sind bei L.angolensis die Flecken an den Flanken der Tiere. Diese Flecken auf beiden Flanken bestehen meist aus 6-7 hellen flecken die schwarz umrandet sind.

Weitere Informationen zum aussehen kann man den verschieden Literaturquellen entnehmen. 

      

Wissenschaflticher Name:

Lygodactylus angolensis

Deutscher Name:

Angola Zwerggecko

 

Schutzstatus:

Derzeit keiner

Adultgröße:

KRL ca. 32-40 mm

Lebenserwartung:

ca. 5-7 Jahre

Verbreitungsgebiet:

Angola, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Kongo, Malawi, Mosambik, Tansania, Kenia.

Nahrung:

(kleine Insekten) Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Fliegen, Bohnenkäfer, Wachsmottenlarven, Ofenfischen, Asseln, Blattläuse, Schaben, Springschwänze.

Wasserbedarf:

Täglich

(wobei die Tiere auch mal einen Tag ohne Wasser auskommen. Dabei sollte man aber auch die sehr heißen Sommer beachten, die es auch in Deutschland gibt, sowie den Standort des Terrariums).   

Geschlechter

Männchen 1.0.0

 

Anzahl Pränalporren: 7-10

 

Besondere  Merkmale/Aussehen:

Männchen kann man sehr gut an der Unterseite der Tiere erkennen. Männchen haben eine stark bräunliche Schuppenfärbung an den Hinterbeinen und dem Schwanz. Dies sieht aus, als hätte der Gecko eine Hose an.

Außerdem haben die Männchen einen deutlich erkennbaren verdickten Schwanzansatz, hier sieht man auch die zwei Hemipenistaschen. Meist kann man auch ein Sekret bei den Pränalporen erkennen.

 

Weibchen 0.1.0

 

Anzahl Eier: 1-2, Durchmesser ca. 5 mm

 

Besondere  Merkmale/Aussehen:

Weibchen unterscheiden sich farblich nicht von der Farbe der Männchen. Meine Weibchen sind deutlich kräftiger als Männchen und haben keine braunen Färbungen auf der  Unterseite der Hinterbeine. Hier kommt es leider immer wieder zu Verwechslungen, da Weibchen ähnlich wie bei Männchen Poren haben. Jedoch wird hier kein Sekret ausgesondert und die Poren sind meist auch nicht so gut erkennbar.

Der Schwanzansatz ist auch nicht verdickt.  

Jungtiere 0.0.1

 

Besondere Merkmale/Aussehen:

In der ersten Woche sind die Jungtiere meist dunkel braun, der Bauch ist weißlich und der Schwanz hat einen leichten Rotton nach einigen Tagen färben sich dann die Jungtiere um.  Die Färbung entspricht dann den der adulten Tiere. Die Größe der Jungtiere ist zwischen 15-16mm

Fortpflanzung

Die meisten Lygodactylus-Arten werden mit ca. 9-15 Monaten geschlechtsreif. Jedoch hat es sich bei mir bewährt die Tiere erst mit 14-18 Monaten zu verpaaren. Die Paarung findet ganzjährig statt. Nach der erfolgreichen Paarung legt das Weibchen im Abstand von 4-6Wochen, meist versteckt in Filmdosen, Bambus, Bromelien, Korkrinden oder einfach auf den Boden 1-2 Eier ab, die ca. 5 mm groß sind. Einzelne Eier können etwas größer sein. Die Tiere machen bei mir trotz simulierter Trocken- und Regenzeit keine Legepause. Sollte man die Eier finden und die Möglichkeit haben die Eier in einem Inkubator auszubrüten sollte man dies machen.

Die Inkubationszeit dauert ca. 60 - 80 Tage.

Bis jetzt konnte ich anhand von Temperaturversuchen noch nicht feststellen ob es sich auf das Geschlecht der Geckos auswirkt. Meist hat man bei L.angolesnis einen Männerüberschuss. Über weitere Infos der Paarung kann man sich in der richtigen Literatur informieren.

Haltung

Ich halte meine L.angolensis in Forex-Terrarien von den Größen 42x50x45cm und 20x30x40cm (mit dieser Größe hatte ich bis her die besten Erfolge)  mit 1.1 – 1.2 Geckos. Der Deckel besteht aus einer großen Gazeöffnung. Die Terrarien wurden so gebaut das die kleinen Geckos sowie Futtertiere nicht aus dem Terrarium abhauen können, sowie das die Geckos und Futtertiere hinter der Rückwand verschwinden. Für die Verkleidung der Rückwände habe ich die T.Hoffmannmethode gewählt. Diese Rückwand besteht aus einem eingefärbten Fassadenputzer. Der große Vorteil bei dieser Methode ist die Reinigung. Der Bodengrund besteht bei mir im unteren Drittel aus einer Drainageschicht (Blähton).Auf die Drainageschicht kommt ein feines Aquariumfließ um ein vermischen von Erde/Sand und Bläthon zu vermeiden. Das Erde/Sand Gemisch besteht aus 1/3 Torf, 2/3 Kokushumus und etwas Sand(Vogelsand). Der Bodengrund sollte mit Springschwänzen und Asseln angeimpft werden. Weiterhin kann man den Boden mit etwas Laub bestreuen. Hierbei konnte ich feststellen das L.angolensis teilweise die Blätter nachts zum schlafen oder zur Eiablage nutzt. Für die Einrichtung sollte man Äste mit verschiedenen Durchmessern wählen. Ich nutze hierzu dünne Eichenäste, Obstholz, Birke und getrocknete Ziergräser. Zum verstecken sollte man noch große Rindenstücke hochkant ins Terrarium stellen oder die Bambusstäbe. Als Bepflanzung verwende ich hauptsächlich Bromelien und Bogenhanf (Sansevieria). Für die Beleuchtung verwende ich Leuchtstoffröhren mit einen UVA- und UVB –Anteil. Weiterhin sind je nach Terragröße noch LED-Lampen mit 6300 Kelvin, kaltweiß, Halogenlampen (Wärmeleuchte) und LED-Blueliht für die Nacht verbaut. Weitere Informationen über die Einrichtung oder ähnliches findet man in Fachbüchern oder in Foren im Internet.

Auch wenn L.angolensis nicht sehr farbenfroh sind, wie beispielsweise L.williamsi so überzeugen diese jedoch durch ihre schönen Musterungen. L.angolensis sind bei mir im Terrarium ein recht dankbarer Pflegling und zeigen sich sehr gerne. Nach einer sorgfältigen Vorbereitung sind L.angolensis auch für Anfänger geeignet.

Terrarium

Ausgangswert ist eine KRL von ca. 4 cm

Baum-, Busch-, Pflanzenbewohner

LxBxH

 

Boden-, Fels-, Steinbewohner

LxBxH

1.1

24x24x32cm

 

1.2

28x28x37cm

 

1.3

32x32x42cm

 

1.4

35x35x47cm

 

Bemerkung:

  • Die Angaben ergeben sich aus dem Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung für Reptilien (Bundesmininsterium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1997).
  • Die Rechenformel lautet. KRL 6x6x8 (Länge/Breite/Höhe)
  • Die min. Anforderungen sollte man nicht unterschreiten. (Nach meiner Erfahrung ist es aber bei manchen Arten vollkommen ausreichend.)  

Beleuchtung

Sommer

Winter

UVA

14-16 Stunden

12-14 Stunden

UVB

14-16 Stunden

12-14 Stunden

LED (Tageslicht)

Je nach Größe vom Terrarium

14-16 Stunden

Je nach Größe vom Terrarium

12-14 Stunden

LED (Nachtlicht)

Wenn man möchte

4 Stunden

Wenn man möchte

4 Stunden

Wärmelampe

Je nach Größe vom Terrarium

2-4 täglich ca. 30-45 Minuten

Je nach Größe vom Terrarium

2 täglich ca. 30-45 Minuten

Bemerkung:

  • Welche Leuchten von UVA/UVB etc. gekauft werden sollen, muss jeder selber für sich herausfinden. Hier gibt es kein perfektes Rezept!!!
  • Eine Winterruhe ist für die Zucht zweckmäßig.

Luftfeuchtigkeit

Angaben in %

Tag

50-75

Nacht

70-85

Bemerkung:

  • Staunässe vermeiden!!!

Temperatur

Sommer

Winter

Tag

25-30°C

23-28°C

Nacht

20-22°C

18-20°C

Punktuell

30-35°C

30-35°C

Bemerkung:

  • Terrariengröße zwecks Temperatur beachten!!!
  • Nicht immer ist eine 150 Watt Wärmelampe optimal für ein 30x30x40 cm Terrarium!!! 

Habitat

 

Mischwald

 

Laubwald

x

Nadelwald

 

Regenwald

x

Küstenwald

 

Feucht Wälder

 

Offene Wälder

 

Buschlandschaften

 

Mittelgebirge (Baumgrenze)

 

Hochgebirge

 

Savanne

x

Steinwüste  
Wüste  

Bemerkung:

  • Die Terrarien sollten für diese Art etwas trocken eingerichtet und betrieben werden!!!

Bodengrund

 

Erde (Wald oder ähnliches)

sehr gut geeignet

Torf

gut geeignet

Kokoshumus

gut geeignet

Sand

zum Mischen geeignet

Kies

zum Gestalten des Bodens geeignet

Blähton

als Drainage geeignet

Laub

zum Gestalten des Bodens geeignet

Pinienrinde

zum Gestalten des Bodens geeignet

Korkgranulat

für Quarantänebecken geeignet

Bemerkung:

  • Siehe hierzu auch Einrichtung Terrarium.
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© Florian Pfrogner